Auszüge aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Alumni vom 25. September 2014
Alumni (Plural von Alumnus (m), Alumna (w) vom lateinischen alere für ernähren, aufziehen) bezeichnet die Absolventen einer Hochschule oder einer Institution des tertiären Bildungsbereiches. Alumni-Veranstaltungen bzw. -Organisationen bemühen sich um die Erhaltung der Beziehungen zwischen Ehemaligen. Oft erfolgt das über Alumni-Netzwerke, von denen in regelmäßigen Abständen Alumni-Tage organisiert werden. Die Netzwerke betreiben ein eigenes Marketing mit dem Ziel, die Ehemaligen für sich zu gewinnen.
Ein Alumnus war im Römischen Reich ein Zögling, auch Pflegesohn und eine Alumna folglich eine Pflegetochter. Nach der Gründung von Klosterschulen, die im Singular Alumnat heißen, wurde ein männlicher Schüler entsprechend Alumnus genannt.
In ihrer Mehrzahl sind die Alumni diejenigen, welche von einem anderen ernährt werden, das heißt „mit Speis und Trank versorgt und in allen guten Sitten unterrichtet“. Alumni sind daher im englischen und deutschen Sprachraum ehemalige Auszubildende (besser: Ausgebildete einer (Hoch-)Schule), ehemalige Studierende und Mitarbeiter.
In der deutschen Sprache gibt es Wortbildungen mit Stammformen von alere, z. B. (von altus) Altmeister, ein „Meister, groß geworden an Erfahrung.“ Der traditionsreiche Begriff Alumni fand im 19. Jahrhundert Aufnahme in den amerikanischen Hochschulen. Der erste Alumni-Club wurde 1821 von den Absolventen des Williams College in Williamsburg gegründet. Seitdem heißen die Abgänger amerikanischer Universitäten und Colleges allgemein Alumni. In Amerika sehen es die Alumni als selbstverständlich an, dass sie ihrer Universität für die empfangene fachliche Ausbildung und die reichen Angebote zur Persönlichkeitsbildung als Gegenleistung in vielfältiger Weise Unterstützung zukommen lassen. Dieses Engagement wird als moralische Pflicht angesehen und ist ein Teil des Selbstverständnisses aller Universitätsangehörigen.
Auch in Deutschland haben Zuwendungen an die Universität von ehemaligen Angehörigen und engagierten Bürgern Tradition. Vermächtnisse von Privatbibliotheken, Grundstücken sowie Unterstützungsstiftungen aller Art sind an allen älteren Universitäten zu finden. Diese Zuwendungen waren aber immer die Angelegenheit einzelner Personen, die eher Lücken füllten als ein kalkulierbarer Bestandteil des Etats zu sein. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war für die deutschen Universitäten eine systematische Einwerbung zusätzlicher Gelder zur Verbesserung ihres Etats nicht erforderlich, da sie unter der Kuratel ihrer jeweiligen Landesherren standen und von diesen im Allgemeinen ausreichend finanziert wurden.